Über Fabio Kasimir W.
Anfänge
Mein Name ist Fabio Kasimir Wolff. Ich führe seit Oktober 2022 das Goldschmiedeatelier Kasimir in der Schusterstraße 31.
Seit meinem 15. Lebensjahr beschäftige ich mich mit Schmuck. Als damals ein Ring aus einem Volkshochschulkurs, den meine Mutter gefertigt hatte, mein Interesse an Schmuck entfachte, war es um mich geschehen. Die Tiefe von Details, die die Metalle ermöglichten, zog mich in ihren Bann und schon bald begann ich, meine ersten Schmuckstücke in Volkshochschulkursen unter Anja Burkhardt/Häusler aus Überlingen zu fertigen.
Was als ein schönes Event zweimal im Jahr begann, sollte schon bald meinen beruflichen Weg weisen...
Goldschmiedeschule
Nach meinem Abitur im Jahre 2010 begab ich mich somit zur Goldschmiedeschule mit Uhrmacherschule in Pforzheim, an der ich in zwei Jahren eine breite Ausbildung in der Theorie und Praxis des Goldschmiedens genoss. Dabei wurden auch fachverwandte Techniken vermittelt, die mich faszinierten. Insbesondere das Edelsteinschleifen und -fassen sowie das Ziselieren, bei dem Metallbleche durch Hammer und Punze verformt werden, begeisterten mich...
Anschlusslehre
Als ich den theoretischen Teil meiner Ausbildung zum Goldschmiedegesellen abgeschlossen hatte, bewarb ich mich um eine Anschlusslehre in der Goldschmiede Bagger und Gehring in Hamburg. In meiner dortigen Zeit lernte ich vieles über die Anfertigung nach Kundenwunsch oder Vorlage.
Jedes Stück wurde auf dem ganzen Fertigungsweg vom gleichen Goldschmied bearbeitet und forderte präzises Arbeiten und geplantes Handeln. In diesen anderthalb Jahren fasste ich auch die ersten hundert Edelsteine meiner Laufbahn...
Goldschmied
Anfang 2014, nachdem ich gerade meine praktische Gesellenprüfung bestanden hatte, wurde mir von einer engen Freundin berichtet, dass das Atelier Zobel in Konstanz eine Stelle für einen Goldschmied ausgeschrieben hat. So begab ich mich nach einer erfolgreichen Bewerbung und Probe nach Konstanz zu der Firma, deren Schmuck mich schon lange fasziniert hatte. In meiner Zeit dort durfte ich verschiedenste Schönheiten von Steinen mit edelsten Metallen umschmeicheln. Hier lernte ich das gezielte Verschweißen von verschiedenen Edelmetallen mit allen zu berücksichtigenden Faktoren...
Meisterschule
Nach mehreren Jahren im Hause Zobel entschloss ich mich schweren Herzens die Gruppe zu verlassen, die mir sehr ans Herz gewachsen war. Diesmal nicht einfach, weil meine Ausbildung dem Ende zuging, wie in Hamburg, sondern aus eigenen Stücken, um die Meisterschule anzutreten.
Dort lernte ich etwas aus verschiedensten Ecken. Was mir heute noch den größten Nutzen bringt, ist die Fähigkeit mich nicht von besonders großen Vorhaben überwältigen zu lassen.
Manche Projekte und Unternehmungen brauchen Wochen oder Monate konzentrierter Arbeit, in der man den Überblick behalten und Reihenfolgen sowie Zeitpläne zu berücksichtigen hat.
Nach der theoretischen Konzipierung des Meisterstücks, dem praktischen Modell, der 3D Zeichnung, der Erstellung der Präsentationsmappe sowie der Ausführung des Stücks selbst, lernte ich, was es heißt, bewusst Ruhe zu bewahren und zielstrebig zu arbeiten...
Selbständigkeit
Inzwischen habe ich - nach einer weiteren Zeit im Atelier Zobel - meine Selbständigkeit in Freiburg angetreten. Die ersten Monate nach meiner Ankunft in Freiburg im Juni 2021 wurden der Gestaltung der Räumlichkeiten in der Schusterstraße 31 gewidmet. Jetzt bietet der Ort eine schlichte moderne Optik mit flächigem warmen Eichenholz und Elementen von kühlem Schwarzstahl. An der Decke des Galeriebereichs findet sich der alte Stuck des Gebäudes und bricht in Kombination mit dem alten Goldschmiedeschrank von 1920, samt seiner vielen feinen Schubladen, die strenge Linie der modernen Möbel wieder auf.
Nach der Renovierung und der Einrichtung der Werkstatt begann ich mit der Fertigung von Schmuckstücken, die ich während meiner Zeit in Freiburg entworfen hatte.
Am 14. Oktober 2022 eröffnete ich somit das Atelier mit meiner Familie, Freunden von damals und jetzt und mit Bekannten und Geschäftspartnern, die mich auf diesem Weg begleiteten und dazu beigetragen haben. Vielen Dank an alle, die Teil davon waren.